Vor der ersten Installation steht der Linux-Neuling meist vor der Wahl einer so genannten Distribution. Unter dieser versteht man
einfach eine Zusammenstellung verschiedenster Software-Pakete inklusive irgendwelcher Hilfsmittel, die die Administration des
Systems vereinfachen sollen. Weit mehr als 150 verschiedene Distributoren werben um die Gunst der Kunden. Jede
Distribution hat ihre
Besonderheiten und ist oft auf ein bestimmtes Anwendungsfeld hin optimiert. In der nachfolgenden Tabelle sollen die Produkte einiger
ausgewählter Anbieter gegenübergestellt werden.
| Caldera |
- Einfachste Installation
- Erschwerte nachträgliche Installation
- Nur stabile ("hinreichend" getestete) Software enthalten
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| Debian |
- Grundsystem mit höchster Sicherheit
- Eigene Paketverwaltung
- Upgrade übers Internet möglich
- Enthält nur GPL Software
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| Go!Linux |
- Deutschsprachig
- Basierend auf RedHat
- Einfache Installation
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| Mandrake |
- Deutschsprachig
- Basierend auf RedHat
- Im Basispaket ist nur GPL Software enthalten
- Kommerzielles Erweiterungspaket
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| RedHat |
- Weltweiter Marktführer
- Das von RedHat entwickelte Installationswerkzeug wird von den meisten Distributoren verwendet
- Einfache Installation
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| Slackware |
- Das "Urgestein" unter den Distributionen
- Hat an Bedeutung verloren
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| SuSE |
- Marktführer in Europa
- Eigenes Installationswerkzeug Yast
- Arbeitet mit dem XFree86-Projekt zusammen (neueste Grafikkartentreiber)
- Umfassendste Software-Zusammenstellung
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Wie gesagt, die Auswahl an Distributoren ist schier unerschöpflich, und ich bitte um Vergebung, weil ich den
favorisierten Anbieter des einen oder anderen kurzerhand unter den Tisch habe fallen lassen.
Zu erwähnen sind vielleicht noch die so genannten Minimaldistributionen, die schon auf einer einzigen Diskette
Platz finden und beim Booten einen Rechner schnell mal in einen kleinen Netzwerkserver verwandeln können
(zur Diagnose ist solch ein Vorgehen oft vorteilhaft).